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Bessarabien |
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Bessarabien
ist eine historische Bezeichnung für einen Landstrich am Nordufer des
Schwarzen Meeres. Das etwa 450 x 100 km große Gebiet in der Größe von
Niedersachsen begrenzten die Flüsse Pruth im Westen und Dnjestr im Osten.
Bessarabien
1000 km südöstlich von Deutschland
Ab 1814 besiedelten deutsche Auswanderer
Bessarabien. Das Land wurde nach mehreren russisch-türkischen Kriegen im
Frieden von Bukarest 1812
Russland zugesprochen. Zar Alexander I. gründete das Gouvernement
Bessarabien (Verwaltungsbezirk) als das kleinste im Zarenreich. Zur
Kolonisation der neugewonnenen Gebiete warb er in Württemberg und Neu-Preußen
(heutiges Polen) deutsche Siedler an. Der Zar siedelte sie im südlichen
Landesteil Bessarabiens, dem Budschak (rum.
Bugeac), an. Es
war ein ungefähr 100 x 100 km großes Gebiet nahe dem
Schwarzen Meer. Die Bezeichnung Budschak stammt von den dort bis etwa zum Jahre 1800 lebenden asiatischen
Tartaren. Es bedeutete Winkel und stand für
die Abseitslage des Landstrichs.
Die ersten Siedler in der südbessarabischen
Steppe fanden 1814 ein nahezu menschenleeres
und baumfreies Land vor. Mannshohe Gräser und dornige
Sträucher bedeckten
den fruchtbaren Schwarzerdeboden,
der noch jungfräulich unbestellt war. Es
herrschte kontinentales Klima mit heißen, trockenen Sommern
und kalten Wintern.
Der Name Bessarabien leitet sich vom
(rumänisch-) moldauischen Fürstengeschlecht "Basarab" ab, das
ausgehend von der Walachei, hier vom 14. - 16. Jahrhundert herrschte. Die Region war seit dem Mittelalter
moldauisch geprägt und zeitweise unter türkischer Lehensherrschaft. Seit der
russischen Eroberung von den Türken um 1800 war Bessarabien umstrittenes Grenzland
zwischen Rumänien und Russland.
Informationen zu Bessarabien
siehe auch:
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