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     Dorf

 

Hannowka war eine 1896 gegründete und wenig begüterte Ansiedlung deutscher Kolonisten in Bessarabien. Sie bestand wahrscheinlich schon vorher als Siedlung russischer Bewohner unter dem Namen Hanniwka.

 

Hannowka Sommer 2002

    Hannowka heute 

 

Hannowka war eine von 150 deutschen Siedlungen, die deutsche Auswanderer seit 1814 in Bessarabien gründeten. Sie gehörte anfangs zum russischen Zarenreich (1896-1917), zu Rumänien als Inculteni Noi (1918-1944), zur Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik (1944-1991) und heute als Hanniwka zur Ukraine.

 

Das Dorf war ein Sonderfall in der Besiedlung des Landes, denn im 19. Jahrhundert siedelte jede Volksgruppe (Rumänen, Russen, Deutsche, Ukrainer, Bulgaren, Juden) in eigenen Dörfern. Dagegen lebten in Hannowka Russen und Deutsche in einem Dorf, aber räumlich getrennt. An der fast zwei Kilometer langen Dorfstraße (Luftbild) lagen im oberen, nördlichen Dorfteil die Höfe von etwa 850 russischen Bewohnern. Die 97 Siedlungshöfe der 420 Deutschen standen im südlichen Dorfteil.

 

Hannowka war eine wenig begüterte Gemeinde in Bessarabien. Ihre Bewohner lebten von der Landwirtschaft. Die Höfe verfügten meist nur über sechs Hektar eigenes Land. Die wirtschaftliche Lage war als

 

   

 

Zum Sterben zu viel, zum Leben zu wenig

 
   

 

zu bezeichnen. Wegen der guten Selbstversorgung aus Feld und Garten hungerte niemand. Die Arbeit in der Landwirtschaft mit Pferden forderte harten körperlichen Einsatz. Kinderarbeit auf dem Feld zulasten des Schulunterrichts war die Regel.

 

44 Jahre nach Bestehen von Hannowka verließen im Oktober 1940 die deutschen Bewohner den Ort. Sie kehrten mit 93.000 anderen Bessarabiendeutschen nach Deutschland, in das Land ihrer Vorfahren, zurück. Grund war die überraschende Besetzung Bessarabiens im Juni 1940 durch die Sowjetunion.