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Grund
und Boden |
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Die
Bewohner von Hannowka besaßen nur wenig Ackerland, auf dem sie ihren
Lebensunterhalt erwirtschafteten. Ihr Dorf war anfangs eine Pachtgemeinde, weil
sie sich das Land pachteten, wahrscheinlich von einer russischen Großgrund-
besitzerin.
Unmittelbar vor der Umsiedlung 1940 wirtschafteten die deutschen
Dorfbewohner auf 620 Hektar (2 x 3 km) eigenem Ackerland. Bei den 97 Höfen in Hannowka
besaß jede Wirtschaft im Schnitt
sechs Hektar (100 x 600 m)
Ackerland, was für bessarabische Verhältnisse als zu wenig galt. So
war Hannowka ein Dorf mit dem Charakter von ausgesprochenem
Kleinbesitz an Land. Da fast alle Bewohner ihren Lebensunterhalt aus der
Landwirtschaft bestritten, zählte es
zu den ärmeren deutschen
Gemeinden. In Bessarabien war der Wohlstand auf engste mit der Menge an eigenem Land verknüpft.
Einige
Höfe im Dorf waren mit mehr Land ausgestattet. Die 10 größten Landbesitzer
waren:
Die
ursprünglichen Besitzverhältnisse des Grund und Bodens, auf dem Hannowka entstand,
sind nicht mehr bekannt. Es könnte
eine Gründung auf dem Besitz der russischen Großgrundbesitzerin Gräfin Anna Gagarina
Sturdza gewesen sein. Sie besaß im Kreis Bender, in dem Hannowka lag, 40.000 Hektar Land (20 x 20 km). Darauf, dass Hannowka
sein Land von dieser Gräfin erhielt, deuten die Grundbesitzverhältnisse in
den Nachbargemeinden hin:
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Helenowka
- 7 km nordwestlich von Hannowka
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Deutsche
Nachbargemeinde auf Pachtland, das die Siedler von der Gräfin Anna
Gagarina Sturdza pachteten
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Annowka
(Manscha) - 15 km östlich von
Hannowka
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Deutsche
Nachbargemeinde auf Land, das die Siedler 1909 von der Gräfin Anna
Gagarina Sturdza erwarben
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Sturdzeni
- 6 km westlich von Hannowka
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Rumänische
Nachbargemeinde, die wahrscheinlich nach der Großgrundbesitzerin Gräfin
Sturdza benannt wurde. Es war üblich, den Ort nach dem Landgeber zu benennen
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