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  Hektargemeinde Geburten   Dorf

 

 

     Grund und Boden

 

Die Bewohner von Hannowka besaßen nur wenig Ackerland, auf dem sie ihren Lebensunterhalt erwirtschafteten. Ihr Dorf war anfangs eine Pachtgemeinde, weil sie sich das Land pachteten, wahrscheinlich von einer russischen Großgrund- besitzerin.

 

Unmittelbar vor der Umsiedlung 1940 wirtschafteten die deutschen Dorfbewohner auf 620 Hektar (2 x 3  km) eigenem Ackerland. Bei den 97 Höfen in Hannowka besaß jede Wirtschaft im Schnitt sechs Hektar (100 x 600 m) Ackerland, was für bessarabische Verhältnisse als zu wenig galt. So war Hannowka ein Dorf mit dem Charakter von ausgesprochenem Kleinbesitz an Land. Da fast alle Bewohner ihren Lebensunterhalt aus der Landwirtschaft bestritten, zählte es zu den ärmeren deutschen Gemeinden. In Bessarabien war der Wohlstand auf engste mit der Menge an eigenem Land verknüpft.

 

Einige Höfe im Dorf waren mit mehr Land ausgestattet. Die 10 größten Landbesitzer waren:

 

     

 

Jakob Renz

-   37 ha  
  Nathanael Hermann -   37 ha  
  Friedrich Mellentin -   23 ha  
  Rudolf Renz -   21 ha  
  Leopold Bech -   21 ha  
  Friedrich Reinhard -   20 ha  
  Samuel Steinke -   20 ha  
  Friedrich Drefs -   18 ha  
  Rudolf Mattheis -   18 ha  
  Johann Mattheis -   16 ha  
     

 

Die ursprünglichen Besitzverhältnisse des Grund und Bodens, auf dem Hannowka entstand, sind nicht mehr bekannt. Es könnte eine Gründung auf dem Besitz der russischen Großgrundbesitzerin Gräfin Anna Gagarina Sturdza gewesen sein. Sie besaß im Kreis Bender, in dem Hannowka lag, 40.000 Hektar Land (20 x 20 km). Darauf, dass Hannowka sein Land von dieser Gräfin erhielt, deuten die Grundbesitzverhältnisse in den Nachbargemeinden hin:

 

     

 

Helenowka - 7 km nordwestlich von Hannowka  
   

Deutsche Nachbargemeinde auf Pachtland, das die Siedler von der Gräfin Anna Gagarina Sturdza pachteten

 

 
  Annowka (Manscha)  - 15 km östlich von Hannowka  
   

Deutsche Nachbargemeinde auf Land, das die Siedler 1909 von der Gräfin Anna Gagarina Sturdza erwarben

 

 
  Sturdzeni - 6 km westlich von Hannowka  
    Rumänische Nachbargemeinde, die wahrscheinlich nach der Großgrundbesitzerin Gräfin Sturdza benannt wurde. Es war üblich, den Ort nach dem Landgeber zu benennen