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Lehmbauweise |
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In Hannowka
verwendete man zum Hausbau ungebrannte Lehmziegel, die
man Patzen
oder Batzen nannte. Sie bestanden aus einem Lehm-, Sand- und Strohgemisch. Dies
waren günstige und vorteilhafte Naturbaustoffe.
Wahrscheinlich
weil in der Nähe von Hannowka keine Steinbrüche vorhanden war, wich man wie in
vielen Orten Bessarabiens auf den Naturbaustoff Lehm
aus. Die feucht geformten Ziegel brauchten nicht gebrannt, sondern nur in der
Sonne getrocknet werden. In anderen
deutschen Dörfern, vor allem den wohlhabenderen, baute man häufig mit Natursteinen.
Sie wurden in mehreren Metern Tiefe aus dem Untergrund gebrochen. Die Verwendung des Baumaterials Lehmziegel
(auf einem Steinfundament) hatte aber seine Vorteile.
Die Häuser mit
starkwandigen Lehmmauern verfügten über beste Isoliereigenschaften. Im Winter hielten sie die Wärme im Haus, im Sommer war es
in ihnen angenehm kühl. Der einzige Nachteil war, dass schadhafte Stellen
regelmäßig mit Lehm auszubessern waren. Äußerlich standen die verputzten und
weißgetünchten Lehmhäusern den
Steinhäusern in nichts nach.
Im
November 1940 beschrieb der Gruppenleiter der Umsiedlungs- kommission Vogel die
Hausbauweise im Gebiet Beresina
(zu dem Hannowka als Umsiedlungsbezirk Be 3
gehörte) so:
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Schließlich
ist noch die Lehmbauweise zu erwähnen. Die Häuser sind aus Lehm vermischt mit Sand und Stroh
her- gestellt. Das Dach ist häufig Rohrdach (Schilf). Diese
Bau- weise ist z.B. bei den
Bulgaren anzutreffen, aber auch
in einigen deutschen Siedlungen, so z. B.
in Hannowka
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Diese
Höfe werden dann gleichfalls mit einer Lehmmauer
umgeben, die abgerieben und geweißt wird
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