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Luftbild |
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Bessarabien
war 1944 zum Aufnahmezeitpunkt des Luftbildes von Hannowka unter rumänischer Verwaltung. Die Höfe der deutschen
Bewohner waren verlassen, da sie bereits 1940 ins Deutsche Reich umgesiedelt wurden. Im Dorf lebten zu dieser Zeit nur
noch die russischen Bewohner.
Hannowka Mai 1944
Das Luftbild
nahm die deutsche Luftwaffe am 3. Mai
1944 aus 7.500 m
Höhe auf. Einzelne Gebäude sind darauf nicht zu erkennen, dafür sind die
einzelnen Hofgrundstücke als weiße (vegetationslose) Flächen sichtbar. Quer
durch das Bild ziehen sich von links unten nach rechts oben zwei Häuserreihen mit
den Siedlerhöfen. Dazwischen liegt die zwei Kilometer lange
Dorfstraße mit dem Bachlauf und Gartenflächen. Im unteren Drittel der Straße sind es deutsche Höfe, in den oberen zwei Dritteln russische Anwesen. Hinter den weißen Flächen der
Hofgrundstücke schließen sich dunklere Bereiche an, bei denen es sich um Obst- und Weingärten handelt. Dahinter liegen bereits
die rechteckig erscheinenden Felder. Markant ist der weiße Fleck direkt an der Dorfstraße im unteren
Drittel. Es ist das frühere Bethaus, das auch als Schule diente. Die Schüler haben wahrscheinlich die Gras-
und Unkrautvegetation niedergetreten, wodurch die helle Färbung entstand.
Auf
dem Luftbild haben die Hofflächen im unteren (ehemals) deutschen Dorfteil
eine dunklere Färbung als die Höfe im oberen russischen Teil. Die deutschen Höfe waren
mit der Umsiedlung ihrer Bewohner 1940 bereits seit vier Jahren verlassen und ungenutzt. Es ist anzunehmen, dass die dunklere Einfärbung der Grundstücke von überwuchernder Vegetation stammt.
Drei Monate nach der Luftaufnahme gehörten Bessarabien und auch Hannowka in Folge des
Großangriffs der Roten Armee vom 20. August 1944 wieder zur Sowjetunion.
Siehe dazu auch:
Zweiter
Weltkrieg
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